Es gibt unzählige Möglichkeiten für Unternehmen, die eine B2B-Plattform für Ihren Webshop suchen. Für diese Unternehmen kann die richtige E-Commerce-Plattform den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn es um nachhaltiges Geschäftswachstum und langfristigen Erfolg geht. In diesem Artikel werden wir einige der besten Anbieter von B2B-Plattformen für E-Commerce für den DACH-Markt vorstellen. Außerdem möchten wir Ihnen praktische Tipps und Schlüsselfaktoren an die Hand geben, die Sie bei der Auswahl eines Onlineshops für Ihr Unternehmen beachten sollten.
Welche Arten von B2B-Plattformen gibt es?
Die meisten Anbieter von E-Commerce-Lösungen lassen sich in drei Kategorien einteilen: Open Source, SaaS und Headless Commerce.
Open Source
Open Source E-Commerce-Plattformen sind bei Unternehmen beliebt, die über eigene IT-Teams verfügen. Denn sie können jeden einzelnen Teil des Codes an ihre Anforderungen anpassen oder individuell gestalten.
Bei Open Source B2B-Plattformen müssen sich die Unternehmen selbst um PCI-Compliance, Webhosting, Sicherheit und neue Tools oder Integrationen für ihren Webshop kümmern. Das bedeutet, dass sie selbst für diese Aufgaben verantwortlich sind.
Beispiele für Open-Source-Plattformen sind OroCommerce, Adobe Commerce und Shopware.
SaaS
Anbieter von SaaS-Lösungen (Software as a Solution) für den E-Commerce ermöglichen es Unternehmen, Cloud-basierte Software für den Betrieb ihrer Webshops zu nutzen. Die Unternehmen zahlen eine Abonnementgebühr für die Nutzung dieser Software. Auf diese Weise können sie problemlos auf Updates und neue Versionen zugreifen.
SaaS-Lösungen stellen die B2B-Plattform und die dazugehörige Infrastruktur bereit. Sie bieten eine Reihe von vorgefertigten Merkmalen und Funktionen, die an die Bedürfnisse und Geschäftsziele eines Unternehmens angepasst werden können.
Beispiele für SaaS-E-Commerce-Tools sind Sana Commerce Cloud, Big Commerce und Wix.
Headless
Headless E-Commerce-Lösungen beinhalten eine Trennung der Plattform. Das Front-End, oder “Head”, ist vom Back-End, oder “Body”, entkoppelt. Dies ermöglicht eine größere Flexibilität. Solche Plattformen werden von großen Unternehmen bevorzugt, die mehrere Marken mit sehr unterschiedlichen E-Commerce-Anforderungen in ihrem Portfolio haben.
Diese Lösungen ermöglichen auch eine schnellere Markteinführung als herkömmliche E-Commerce-Lösungen. Die Trennung von Front- und Back-End kann kostspielig und komplex sein. Ihre Verwaltung kann technisches Fachwissen erfordern. Die kumulativen Projektkosten können daher höher sein.
Beispiele für Anbieter von Headless-E-Commerce-Lösungen sind Spryker, commercetools und Salesforce Commerce Cloud.
Die Wahl zwischen selbst gehostetem und Cloud E-Commerce
E-Commerce-Lösungen lassen sich weiter in zwei Kategorien einteilen: selbst gehosteter und Cloud E-Commerce. Dazu gehören Headless-, SaaS- und Open-Source-Optionen.
Die Entscheidung, wie Sie Ihre B2B-Plattform online hosten, ist sehr wichtig. Sie kann über den Erfolg und die Leistung Ihres Shops entscheiden. Daher ist es wichtig, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Selbst gehostet
Diese E-Commerce-Plattformen werden auch als “On-Premise” bezeichnet. Die Betreiber von Webshops müssen dabei die Verantwortung für Hosting, Installation und Software-Updates selbst übernehmen.
Bei selbst gehosteten E-Commerce-Lösungen haben die Unternehmen die vollständige Kontrolle über die Software, die Serverkonfigurationen und die Anpassungen. Zu den wichtigsten Aspekten gehören dabei Softwareinstallation, Serververwaltung, Personalisierung, Datenkontrolle und Wartung.
Plattformen, die Customizations und Kontrollfunktionen bieten, erfordern möglicherweise technische Teams, die sie warten. Dies kann eine Herausforderung sein, aber das Endergebnis ist es wert.
WooCommerce ist ein Beispiel für eine selbst gehostete E-Commerce-Plattform.
Cloud E-Commerce
Diese Arten von E-Commerce-Plattformen werden auf einer Cloud-basierten Infrastruktur gehostet. Anbieter von Cloud-Diensten verwalten Hosting-, Speicher- und Rechenressourcen für den E-Commerce-Betrieb. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eigene Server oder Hardware zu verwalten.
E-Commerce in der Cloud hat viele Vorteile. Dazu gehören Zuverlässigkeit in Bezug auf die Datengenauigkeit, flexible Kosten, hohe Sicherheit und Compliance sowie einfacher Zugang.
Sana Commerce Cloud ist ein Beispiel für einen Anbieter von Cloud-basierten B2B-Plattformen
Cloud vs. On-Premise – Für wen ist Saas die Zukunft
Die 10 besten B2B-Plattformen im Vergleich
1- Sana Commerce Cloud (SCC)
Sana Commerce Cloud (SCC) ist eine robuste E-Commerce-Plattform, die die Leistung von Microsoft Dynamics und SAP ERPs nutzt, um eine äußerst zuverlässige Plattform zu schaffen, die auf Kundenfreundlichkeit basiert. Sie ist die ideale Wahl für Unternehmen, die eine Lösung suchen, die sich in ihr ERP integrieren lässt, und sie ist hochspezialisiert für B2B-Organisationen, die E-Commerce-Erlebnisse auf höchstem Niveau bieten möchten.
Vorteile:
- E-Commerce mit nativer ERP-Integration (keine Middleware erforderlich), die Datenabgleiche in Echtzeit ermöglicht.
- Personalisierungsfunktionen sorgen für maßgeschneiderte Omnichannel-Kundenerlebnisse.
- Skalierbarkeit und Leistung durch Cloud-basierte Infrastruktur.
Nachteile:
- Keine Integration mit ERPs außerhalb von Microsoft Dynamics und SAP möglich.
- Für größere Unternehmen sind in der Regel Anpassungen erforderlich.
- Stark auf B2B-Organisationen ausgerichtet, mit Standardoptionen für Business to Consumer (B2C).
2- Adobe Commerce (ehemals Magento Commerce)
Adobe Commerce ist eine B2B-Plattform mit einem großen Ökosystem, das eine breite Palette von Tools und Funktionen bietet. Sie ist vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen B2C- oder Design-Anforderungen beliebt.
Vorteile:
- Fortgeschrittene Design-Funktionalitäten dank vorgefertigter Integrationen mit Adobe.
- Umfangreiches Angebot an Marketplace-Erweiterungen (Kosten zwischen 0-15.000€).
- Nützliche B2C-Funktionen für Unternehmen in dieser Branche.
Nachteile:
- ERP-Integration ist nicht out-of-the-box.
- High-End Anbieter von E-Commerce-Lösungen mit entsprechenden Kosten.
- Nicht spezialisiert auf B2B-Integration, was zu Silos führen kann.
3- BigCommerce
BigCommerce ist eine führende Open Source E-Commerce-Plattform, die in verschiedenen Sektoren und Branchen einsetzbar ist.
Vorteile:
- Intuitive Funktionalität und Feature-Optionen.
- Sichere Plattform mit einer hervorragenden Erfolgsbilanz für die Sicherheit von Webshops.
- Flexibel genug, um andere IT-Lösungen (wie CMS-Plattformen) zu integrieren.
Nachteile:
- Ist bei der Implementierung auf Partner angewiesen, was die Projektdauer und -kosten in die Höhe treiben kann.
- Migrationskosten und Exporte sind häufig erforderlich.
- Weniger umfangreicher App-Marktplatz.
4- Salesforce
Auch Salesforce bietet eine spezielle B2B E-Commerce-Lösung, die Unternehmen bei der Digitalisierung ihres Geschäfts unterstützt.
Vorteile:
- Die B2B E-Commerce-Lösung von Salesforce lässt sich nahtlos in deren CRM-System integrieren, was eine ganzheitliche Kundensicht ermöglicht und den Vertrieb optimiert.
- Starke Personalisierung, um maßgeschneiderte B2B-Kauferlebnisse zu bieten.
- Durch die Integration von Analysefunktionen können Unternehmen fundierte Geschäftsentscheidungen treffen und die Effizienz ihres B2B-E-Commerce-Vertriebs steigern.
Nachteile:
- Die Implementierung und Nutzung der Salesforce B2B E-Commerce-Lösung kann kostspielig sein, insbesondere für kleinere Unternehmen.
- Die Plattform erfordert möglicherweise erhebliche Anpassungen, was zusätzliche Zeit und Ressourcen erfordert und die Einarbeitungszeit verlängern kann.
- Je nach den individuellen Anforderungen sind möglicherweise Drittanbieter-Integrationen oder Entwicklerleistungen erforderlich, was zusätzliche Kosten und Abhängigkeiten bedeuten kann.
5- Shopify
Shopify ist eine beliebte und benutzerfreundliche E-Commerce-Plattform, die sich hauptsächlich an B2C-Verkäufer wendet. Ihre B2B-Plattform heißt “Shopify Plus”. Sie bietet eine breite Palette von Funktionen und Unterstützung, was es zu einer führenden Wahl für Entrepreneure und kleine Unternehmen macht.
Vorteile:
- Einfach zu bedienende Benutzeroberfläche mit intuitiven, integrierten Funktionen.
- Umfangreicher App-Store mit einer großen Auswahl an Add-ons und Integrationen zur Erweiterung der Funktionalität.
- Zuverlässiger Kundensupport, der rund um die Uhr zur Verfügung steht, um bei Problemen oder Fragen zu helfen.
Nachteile:
- Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten im Vergleich zu selbst gehosteten Plattformen. Beschränkungen bei den kostenlosen Funktionen.
- Transaktionsgebühren bei bestimmten Zahlungsgateways, es sei denn, Sie verwenden Shopify Payments.
- Skalierbarkeitsprobleme für große Unternehmen mit hohem Traffic-Volumen.
6- Intershop
Intershop ist eine umfassende E-Commerce-Plattform, die eine Reihe von Funktionen und Lösungen für Unternehmen bietet, die ihre Online-Präsenz aufbauen und erweitern möchten. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der E-Commerce-Branche richtet sich Intershop sowohl an B2B- als auch an B2C-Unternehmen.
Vorteile:
- Skalierbare Plattform mit einer breiten Palette integrierter Funktionen.
- Flexible Architektur, die sich an individuelle Geschäftsanforderungen anpassen lässt.
- Eine umfassende Lösung.
Nachteile:
- Nur Schnittstellen zu SAP und Microsoft Dynamics 365 for Finance and Operations.
- Schnittstellenlösung bedeutet keine direkte Integration mit dem ERP.
- Potenziell höhere Vorlaufkosten im Vergleich zu anderen Plattformen auf dem Markt.
7- DynamicWeb
DynamicWeb ist eine umfassende E-Commerce-Plattform, die Content-Management-, Digital-Marketing- und E-Commerce-Funktionen kombiniert. Sie bietet Unternehmen eine flexible und skalierbare Lösung für die Erstellung und Verwaltung ihrer Online-Präsenz.
Vorteile:
- Einheitliche Plattform für Content Management, digitales Marketing und E-Commerce.
- SaaS- und Cloud-Bereitstellungsmodelloptionen bieten Flexibilität bei der Projektplanung.
- Flexible und anpassbare Architektur zur Erfüllung individueller Geschäftsanforderungen.
Nachteile:
- Schnittstellenlösung, die ein breiteres Spektrum an Lösungen bietet.
- Mehr auf CMS als auf E-Commerce spezialisiert.
- Kann nicht mit SAP ERPs zusammenarbeiten.
8- Shopware
Shopware ist eine etablierte B2B E-Commerce Plattform, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Online-Vertriebsstrategien zu optimieren und effizienter zu gestalten. Mit einer breiten Palette von Funktionen und Anpassungsoptionen bietet diese Plattform eine solide Grundlage für den digitalen B2B-Handel.
Vorteile:
- Shopware ermöglicht umfassende Anpassungen an B2B-Bedürfnisse sowie eine Vielzahl von Erweiterungen und Themes.
- Fortschrittliche Marketingfunktionen wie personalisierte Empfehlungen, Cross-Selling und Upselling ermöglichen die Conversion-Rate zu steigern und den Umsatz zu erhöhen.
- Plattform eignet sich gut für Unternehmen in verschiedenen Wachstumsstadien.
Nachteile:
- Shopware kann für kleinere Unternehmen mit begrenztem Budget möglicherweise kostenintensiv sein.
- Aufgrund der umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten und Features kann die Einarbeitung für neue Benutzer zeitaufwändig sein und erfordert großes technisches Know-how.
- Um das volle Potenzial von Shopware auszuschöpfen, sind eventuell zusätzliche Ressourcen und technisches Wissen erforderlich. Dies kann die Gesamtbetriebskosten erhöhen und die Implementierung komplexer gestalten.
9- SAP Commerce Cloud
SAP Commerce Cloud ist eine robuste E-Commerce-Plattform von SAP, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre B2B-Vertriebsaktivitäten zu digitalisieren und zu optimieren.
Vorteile:
- Kann in ERP-Systeme integriert werden, jedoch nur über Konnektoren.
- Die Plattform ist skalierbar und ermöglicht es Unternehmen, sich an Veränderungen anzupassen und das Wachstum zu unterstützen.
- Bietet leistungsstarke Tools zur Produktverwaltung und personalisierte Kundenerlebnisse
Nachteile:
- SAP Commerce Cloud ist besonders effizient, wenn sie mit anderen SAP-Systemen genutzt wird, was Unternehmen einschränkt, die keine bestehende SAP-Infrastruktur haben.
- Implementierung und Nutzung der SAP Commerce Cloud kann aufgrund der komplexen Struktur und der Anpassungsmöglichkeiten kostspielig sein.
- Möglicherweise überdimensioniert und zu komplex für kleinere B2B-Unternehmen, die einfachere E-Commerce Lösungen benötigen.
10- OroCommerce
OroCommerce ist eine spezialisierte E-Commerce Plattform für B2B-Unternehmen, die transparent und einfach zu bedienen ist.
Vorteile:
- Speziell auf B2B-Anforderungen zugeschnittene Funktionen, darunter Angebotsmanagement, Preisverhandlungen und Kundenverwaltung.
- Hohe Anpassbarkeit und Integration mit anderen Geschäftssystemen
- Bietet ein integriertes Customer Relationship Management (CRM), das es Unternehmen ermöglicht, Kundenbeziehungen effektiver zu pflegen und Geschäftsmöglichkeiten besser zu nutzen.
Nachteile:
- ERP-Integration nur über Schnittstellen möglich.
- Kleinere Entwickler-Community und weniger verfügbare Erweiterungen als andere B2B-Plattformen.
- Aufgrund der spezialisierten Funktionalität und Anpassbarkeit von OroCommerce könnte die Einarbeitung und Schulung von Mitarbeitern länger dauern, was anfängliche Produktivitätsverluste verursachen könnte.
7 Faktoren, die Sie beim Vergleich von B2B-Plattformen berücksichtigen sollten:
Worauf müssen Sie bei der Suche nach Anbietern von E-Commerce-Lösungen achten? Hier ist ein kurzer Überblick über die verschiedenen Elemente, die Sie im Auge behalten müssen:
1. Out-of-the-Box E-Commerce-Software: Wessen Standardlösung passt am besten zu Ihren Anforderungen?
Ein erster wichtiger Schritt bei der Wahl des E-Commerce Anbieters ist natürlich, einen Anbieter zu finden, dessen Lösung Ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Legen Sie dafür zunächst Ihre E-Commerce-Ziele fest und priorisieren Sie die Produktanforderungen.
Erfahren Sie mehr dazu in unserem Blogbeitrag über den Start des E-Commerce-Projekts.
Wenn Sie Ihre Anforderungen priorisiert haben, suchen Sie Anbieter, die die meisten Ihrer Must-have-Anforderungen, – wenn nicht sogar alle – in einer Out-of-the-Box E-Commerce-Standardlösung anbieten.
Allgemein sollten nicht zu viele Anpassungen vorgenommen werden, da das Projekt sonst schnell in Zeitverzug geraten und Ihr Budget übersteigen kann. Gehen Sie außerdem nicht davon aus, dass alle E-Commerce-Software-Plattformen dieselben Standardfunktionen haben, – dem ist leider nicht so.
Zu den Features der E-Commerce-Software gehören unter anderem:
- Hosting-Umgebung: Die Hosting-Umgebung einer jeden E-Commerce-Plattform bestimmt eine Reihe von Funktionen wie SSL, Zahlungsabwicklung, Warenkorbfunktionalität und mehr.
- Umfang der API-Aufrufe: Wenn Sie sich für eine SaaS-Plattform entscheiden, sollten Sie prüfen, wie viele API-Aufrufe verfügbar sind und wie effizient sie sind. Einige Plattformen, wie Shopify, haben strengere Grenzen für API-Aufrufe pro Sekunde, was es schwierig macht, Ihren Webshop nach Ihren Wünschen zu gestalten.
- Benutzerfreundlicher Webshop-Builder: Für die meisten B2B-Organisationen ist eine E-Commerce-Plattform eine bedeutende Investition, die den Designern nicht viel Spielraum lässt, um die Dinge ansprechend zu gestalten. Deshalb ist es so wichtig, einen dynamischen, reaktionsschnellen und benutzerfreundlichen Website-Builder zu haben, der die Gestaltung einer markengerechten und funktionalen Website einfach macht, unabhängig von den internen Ressourcen.
- Sicherheit: E-Commerce-Shops haben mit hochsensiblen Daten zu tun, die sicher aufbewahrt werden müssen. Alle Webshops müssen außerdem die PCI-Anforderungen erfüllen, die eingehalten werden müssen, um Geldstrafen und andere finanzielle Auswirkungen zu vermeiden.
2. Systemintegration: Passt die E-Commerce-Lösung zu Ihrem derzeitigen Tech Stack?
Neben der Suche nach einer Plattform, die Ihre Anforderungen an den E-Commerce erfüllt, sollten Sie auch darüber nachdenken, wie sich Ihre potenziellen Lösungen in Ihre aktuelle IT-Infrastruktur und Ihr Tech-Stack einfügen. Vermeiden Sie Systeme, die in Silos arbeiten und zu zusätzlichen Wartungskosten und Ressourcen sowie zu einer größeren Fehleranfälligkeit führen. Sie wollen auch Ihre bestehenden technischen Investitionen und Arbeitsprozesse optimal nutzen.
Die Integration von Systemen ist besonders wichtig, wenn Ihr Unternehmen wächst und in neue Märkte expandiert. Um isolierte Abläufe zu vermeiden, die zu zusätzlichen Gemeinkosten und Ressourcen führen, sollte die E-Commerce-Plattform, die Sie zur Unterstützung Ihres Webshops ausgewählt haben, zu Ihrer aktuellen technischen Ausstattung passen. Es gibt zwei Arten von Anbietern integrierter E-Commerce-Lösungen:
Direkt integrierte Plattformen
Eine direkt integrierte E-Commerce-Lösung, wie z. B. Sana Commerce Cloud, wird innerhalb Ihres ERP-Systems installiert. Die E-Commerce-Plattform kann dann auf alle Ihre bestehenden ERP-Daten, -Funktionalitäten und -Kalkulationen zugreifen und sie auf den Webshop projizieren – ohne dass die Informationen repliziert werden müssen.
Kurz gesagt, Ihr ERP-System ist der Motor Ihres Webshops. Dies führt zu Vorteilen wie einer schnellen Implementierung, geringeren Wartungskosten und überschaubaren Investitionen, aber auch zu personalisierten Preisgestaltungsfunktionen für Kunden und vielen weiteren Vorteilen.
Schnittstellenbasierte E-Commerce-Plattformen
Diese Arten von B2B-Plattformen laufen autonom. Sie stellen nur den Webshop selbst (das Front-End) zur Verfügung. Sie können Ihren Webshop dennoch über Konnektoren mit Ihrem ERP verbinden. Die Daten werden dann von Zeit zu Zeit mit Ihrem ERP synchronisiert, aber alle Anpassungen und Berechnungen müssen zweimal durchgeführt werden: einmal in Ihrem Webshop und einmal in Ihrem ERP. Dies bedeutet oft ein längeres und komplexeres Implementierungsprojekt, aber auch mehr Wartungskosten und langfristig benötigte Ressourcen.
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3. E-Commerce-Kosten: Wie schneiden die B2B-Plattformen im finanziellen Vergleich ab?
Bei der Wahl des E-Commerce-Anbieters spielt das Budget immer eine wichtige Rolle. Beim Preisvergleich der Anbieter gilt es viele Faktoren zu berücksichtigen, wie z. B.:
- Kosten für die Out-of-the-Box-Software
- Implementierungskosten
- Zusätzliche Anbindungskosten: z. B. wenn keine Middleware oder Konnektoren für die Synchronisierung Ihrer Tech-Systeme out-of-the-box enthalten sind
- Zusätzliche Customizing-Kosten: für alles, was nicht zur Standardlösung gehört
- Hosting-Kosten: und ob diese fest oder variabel sind, z. B. abhängig von Besucherzahl oder Umsatz des Webshops
- Zusatzkosten von Hosting-Partnern
- Service- und Supportkosten
- Agenturgebühren (wenn kein Webshop-Management-Self-Service verfügbar ist)
- Folgekosten: z. B. Zahlungsdienstleister
- Kosten für Design oder Vorlagen
Es kann eine Herausforderung sein, B2B-Plattformen für den E-Commerce miteinander zu vergleichen. Auch wenn ein Anbieter auf den ersten Blick der billigste zu sein scheint, kann er auf lange Sicht teurer sein. Achten Sie auf versteckte E-Commerce-Kosten und vergewissern Sie sich, dass Sie einen klaren Überblick darüber haben, worauf Sie sich einlassen.
Dabei geht es nicht nur um die Gebühren, die Sie direkt an Ihren E-Commerce-Anbieter zahlen. Sie sollten auch bedenken, wie viel Geld Sie für interne Ressourcen für den Betrieb und die Wartung Ihrer E-Commerce-Plattform ausgeben – oder sparen – werden. Dies hängt wiederum von der Art der E-Commerce-Lösung und dem Anbieter ab, den Sie wählen.
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4.Time to Market: Wie schnell können die Provider Ihren Webshop lancieren?
Zeit ist auch Geld! Vergewissern Sie sich, dass der Anbieter Ihren Webshop innerhalb Ihres Zeitplans bereitstellen kann. Je eher Ihr Webshop online ist, desto schneller können Sie damit Geld verdienen.
Wie schnell Ihr E-Commerce-Anbieter den Webshop liefern kann, hängt von seinen Arbeitsabläufen und der von Ihnen gewählten Lösung ab. Wählen Sie beispielsweise die Out-of-the-Box-Lösung eines erfahrenen E-Commerce Anbieters, so ist Ihr Webshop viel schneller einsatzbereit als mit einer stark personalisierten Plattform, die ein noch unerfahrener Anbieter von Grund auf neu bauen muss.
Dies war der Fall bei dem Stahlhändler Steel & Tube, der mit Sana Commerce in nur 90 Tagen zwei Webshops implementierte.
Lesen Sie in unserer 10-Schritte-Anleitung für den Einstieg in Ihr E-Commerce-Projekt mehr über die Festlegung eines Zeitplans für E-Commerce-Projekte und über Faktoren, die den Start Ihres Webshops verzögern können.
5. Relevante Erfahrung und Track-Record: Haben die E-Commerce-Provider das Know-how, das Sie benötigen?
Der beste E-Commerce Anbieter für Ihre Branche hat üblicherweise bereits Erfahrung mit Ihrer Art von Unternehmen und Projekt gesammelt. Das heißt, er hat Erfahrung mit:
- E-Commerce im Allgemeinen: Es mag offensichtlich klingen, aber vergewissern Sie sich, dass E-Commerce tatsächlich der Fokus Ihres Providers ist, und nicht nur ein Nebenprojekt.
- B2B und/oder B2C: Zahlreiche Anbieter von E-Commerce-Lösungen haben viel Erfahrung mit B2C-, aber weniger mit B2B-Kunden. Das Ergebnis ist dann unter Umständen ein wunderschönes Webshop-Frontend in Verbindung mit einem Backend, das mit der Komplexität von B2B-Aufträgen nicht zurechtkommt. Und umgekehrt. Wenn Sie sich als B2C-Unternehmen für einen Anbieter mit Erfahrung in diesem Bereich entscheiden, werden Sie vielleicht auf die gewünschten B2C-Features verzichten müssen.
- Unternehmen, die ähnlich groß sind wie Ihres: Große und kleine Unternehmen sind intern häufig anders strukturiert und haben unterschiedliche Arbeitsabläufe, auf die sich Ihr E-Commerce-Provider im Laufe des Projekts einstellen können muss.
- Ihrer Branche oder Ihrem Industriezweig: Ein erster großer Schritt ist es sicherzustellen, dass Ihr E-Commerce-Anbieter Erfahrung mit Ihrem Industriezweig hat. Doch Sie sollten noch genauer hinschauen, womit sich die Kunden beschäftigen. Angenommen, Sie produzieren und vertreiben Stein, während alle bisherigen Kunden Ihres Anbieters Hersteller von elektrischer Gebäudetechnik sind. Der Industriezweig ist ähnlich, die Arbeitsabläufe und Vertriebsprozesse aber können sich stark unterscheiden.
6. Culture Fit: Welcher E-Commerce-Lösungsanbieter ist der beste Partner?
Neben der richtigen Erfahrung des Anbieters sollten Sie bei E-Commerce-Software auch darauf achten, dass der Anbieter Ihrer Wahl zu Ihrem Unternehmen passt. Seine Unternehmenskultur, Professionalität und Arbeitsabläufe sollten zu den Ihren passen oder sie ergänzen und so eine nahtlose, deutliche und effiziente Zusammenarbeit ermöglichen.
Sie suchen nicht nur nach einem E-Commerce-Anbieter, der sich in Ihre Arbeitsweise einfügt, sondern nach einem Partner, mit dem Sie eine langfristige Zusammenarbeit aufbauen können.
„Wasserfall-Unternehmen” sollten beispielsweise keinen Anbieter wählen, der ausschließlich agile Methoden anwendet. Und für Großkonzerne gilt, dass sie besser kein frisch gegründetes Start-up-Unternehmen beauftragen. Kurz gesagt, meiden Sie Anbieter, deren Arbeitsweise sich stark von der Ihres Unternehmens unterscheidet.
7. Support-Möglichkeiten: Welchen Support und welches Produkttraining bieten die E-Commerce Anbieter?
Vor, während und nach der Implementierung Ihrer neuen E-Commerce-Plattform sind Sie wahrscheinlich auf den Support des Software-Anbieters angewiesen. Berücksichtigen Sie daher bei Anbietern in der engeren Auswahl zusätzliche Dienstleistungen:
- Welcher Support wird von Anfang bis Ende geboten?
- Welche Art von Schulung und Produkttraining erhalten Kunden?
- Wie lange dauert es, bis Ihr Anruf oder Ihre E-Mail beantwortet wird?
- Sind die Anbieter in Ihrer Region tätig und/oder bieten Sie weltweiten Support an?
Wie der erforderliche Support aussieht, hängt von den Bedürfnissen Ihres Unternehmens ab. Oft sehen wir, dass Großkonzerne höhere Anforderungen stellen als kleinere Unternehmen. Doch egal welche das sind: Um zu gewährleisten, dass Ihr E-Commerce-Projekt reibungslos verläuft, sollte der Anbieter in der Lage sein, Ihren Support- und Servicebedarf zu decken.
Fazit
In diesem Artikel haben wir uns mit den verschiedenen Arten B2B-Plattformen beschäftigt, die für Unternehmen in ihrer digitalen Transformation zur Verfügung stehen. Darüber hinaus haben wir einige der wichtigsten Überlegungen für Unternehmen behandelt, die versuchen, sich für eine potenzielle digitale B2B-Plattform entscheiden, darunter die Hosting-Umgebung, das API-Aufrufvolumen und die Sicherheitsfunktionalitäten.
Für einen wirklich effektiven B2B E-Commerce können Integrationsfunktionen über den Erfolg oder Misserfolg Ihrer Arbeitsprozesse entscheiden. Die Auswahl der richtigen E-Commerce-Plattform ist entscheidend für den Erfolg im B2B-Geschäft. Die Berücksichtigung von Merkmalen wie Standardfunktionen, Integrationspotenzial, Kosten, Markteinführungszeit und Support kann Ihnen helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die für Ihr Unternehmen von Vorteil ist.
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